Es wahr wohl bei einem der berüchtigten Stammtischgespräche im Unteren Gasthof, als sich im Jahr 1948 einige Ehemalige auf ihre „Knüppelkapelle“ besannen. Es wurden fast vergessene Bilder hervorgekramt und nach dem Verbleib der Musikinstrumente geforscht.
So führten am 1.Mai 1948 wieder 12 Hirschfelder Spielleute den Maiumzug im Ort an. Dieser Tag gilt als die Wiedergeburt des Spielmannszuges TV „Deutsche Eiche“ Hirschfeld. Wegen der Freude am Musizieren trafen sich die Spielleute nun wöchentlich zu ihren Übungsstunden. Man suchte nach neuen Wegen, um anspruchsvoller musizieren zu können. Dazu gehörte auch das Spielen von Noten in Verbindung mit exakten Bewegungen.
1960 übernahm Otto Ringel aus Lauchhammer die Leitung des Spielmannszuges BSG Traktor Hirschfeld und führte ihn zu großen Erfolgen. Für seine Arbeit erhielt er 1974 sogar die Verdienstmedaille der DDR und galt bis zu seinem Tod im Jahr 1994 als eines der Originale der DDR-Spielleuteszene.
Noch im Winterhalbjahr 1960/61 übten die Hirschfelder Spielleute unter Otto Ringels Führung sieben Märsche ein. Der Fleiß wurde belohnt, denn schon im Sommer 1961 wurde der Spielmannszug Bezirksmeister des Bezirkes Cottbus. Alle Hirschfelder waren mächtig stolz auf Ihre Spielleute. Noch im gleichen Jahr nahmen die Hirschfelder Spielleute am DDR-Ausscheid in Schwerin teil und errangen den 7.Platz; bereits 1963 erspielten sie bei den DDR-Meisterschaften den 3. Platz. Diese Zeit gilt als der Beginn der großen Erfolge des Hirschfelder Spielmannszuges, der von 1970 bis 1990 bei 14 von 20 Bezirksmeisterschaften auf dem Treppchen stand…
Das Bild zeigt den DDR-Ausscheid in Schwerin 1961, Stabführer ist Otto Ringel.