Der Spielmannszug TV „Deutsche Eiche“ Hirschfeld e.V. ist ein Verein mit 70 Mitgliedern und langer Tradition. Das jährlich stattfindende Musikfest macht unseren Verein und den Ort weit über die Ländergrenzen hinaus bekannt. Auf unserer Website finden Sie die wichtigsten Informationen zu Verein und Musikfest.
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Der Gutschein im Wert von € 0,50 (auf dem Wochenkurier) gilt für ein Getränk Ihrer Wahl beim Musikfest in Hirschfeld vom 10.-12. 06. 2022. Es kann nur 1 Gutschein pro Getränk eingelöst werden.
51. Internationales Hirschfelder Musikfest startete mit einem widerspenstigen Fass Bier und endete mit großer Show.
Ein widerspenstiges Fass Bier hat zum Auftakt des diesjährigen 51. Hirschfelder Musikfestes die angehende neue Bürgermeisterin Ivonne Haase beinahe zur Verzweiflung gebracht! Altbürgermeister Bernd Trobisch ließ seine Nachfolgerin wenige Tage vor Amtsantritt den offiziellen Fassbieranstich zelebrieren. Ohne vorher geübt zu haben, was eigentlich nicht die Regel ist. Unter den guten Ratschlägen des Altbürgermeisters, des neuen Kreistagsabgeordneten Sebastian Rick, von Amtsdirektor Thilo Richter und Spielmannszug-Vereinspräsident Günther Müller brauchte Ivonne Haase etwa 40 bis 50 Schläge. Aber: Sie ist noch nicht im Amt, sie hat nicht aufgegeben und das Ziel wurde erreicht! Ähnlich stoisch und hartnäckig verfolgt auch der Vorsitzende der Hirschfelder Spielleute Günther Müller seine Aufgabe. Seit 25 Jahren und damit seit einem Viertel Jahrhundert führt er den Verein Jahr für Jahr zum Erfolg. Gleich nach der Ehrung gab Günther Müller das Kompliment an alle seine Vereinsmitglieder, an alle Vereine von Hirschfeld und die vielen Einzelpersonen weiter, die in jedem Jahr zum Gelingen des Festes beitragen. weiter lesen..
Lausitzer Rundschau vom 02. Oktober 2018, Foto: Pascal Roch, URL: https://www.lr-online.de/lausitz/elsterwerda/hirschfelder-spielleute-auf-dem-weg-nach-ungarn_aid-33424053
Zu Gast bei Freunden
Hirschfelder Spielleute auf dem Weg nach Ungarn
Jonas Roch deutet auf ein Bild aus dem Jahr 1948, auf dem sein Urgroßvater zu sehen ist. Foto: Pascal Roch.
Hirschfeld. Am 4. Oktober rollt der Bus für 35 Spielleute aus dem gesamten Schradenland in Richtung Mór. Dorthin sind sie von einem befreundeten Orchester, das bereits vor zwei Jahren am großen Internationalen Landesmusikfestival in Hirschfeld teilnahm, eingeladen worden. Mór im Komitat Fejér gehört zur Weinregion Ungarns und so ist es kaum verwunderlich, dass die Mórer ihr Musikfest mit dem traditionellen Weinfest der Stadt verknüpfen.
Den Spielmannszug TV „Deutsche Eiche“ Hirschfeld erwartet in Ungarn ein gut gefülltes Programm, wie Jonas Roch aus dem Vorstand des Vereins zu berichten weiß. Er hat bereits den Auftritt der Ungarn 2016 in Hirschfeld koordiniert und organisiert jetzt auch die Reise seines Vereins nach Mór. „Wir werden neben einem Tagesausflug nach Budapest auch einen Wettbewerb vor einer hochkarätig und international besetzten Jury absolvieren“, so der 21-jährige Student aus Gröden. Besonders stolz ist Jonas Roch, dass über die Hälfte der mitreisenden Spielleute Kinder und Jugendliche sind. „Das zeigt, dass wir als Spielmannszug keineswegs ein antiquierter Altherrenverein sind, sondern modern agieren und für alle Menschen offen sind.“
Auf die Frage, was ihn selbst vor nunmehr neun Jahren in den Spielmannszug des Nachbardorfes gebracht habe, antwortet er mit einem Lächeln, dass ihm diese Art der Musik wohl im Blut liegen müsse. Sein Urgroßvater habe zu denjenigen gehört, die den heute bereits 112 Jahre alten Spielmannszug am 1. Mai 1948 wiedergegründet haben. Seither sei so ziemlich die halbe Familie mindestens kurzzeitig im Verein aktiv gewesen. „Man darf sich aber keine Illusionen machen“, mahnt er im gleichen Atemzug. Die Situation vor siebzig Jahren sei längst nicht so sorgenfrei gewesen wie heute. „Da musste man die Instrumente erst wieder aus den Verstecken herausholen – die Nazis hatten die freie sportliche und musikalische Betätigung bei Androhung hoher Strafen verboten.“
Und auch die Einheitssozialisten haben es den Spielleuten nicht immer leicht gemacht, weiß der angehende Historiker. Die politische Instrumentalisierung habe das Bild der Spielleute nachhaltig geprägt und das schade ihnen bis heute. Doch der Hirschfelder Spielmannszug zeigt immer wieder, dass er sich davon erfolgreich losgelöst hat. „Die Reise nach Ungarn treten wir – und insbesondere die älteren Spielleute – auch in dem Wissen an, was dieses Land vor 29 Jahren für viele DDR-Bürger bedeutete.“ Aber, das sei auch klar, auf der viertägigen Reise in die Kleinstadt Mór werde man keinesfalls nur in Erinnerungen schwelgen, so Jonas Roch mit einem Lächeln auf den Lippen. „Die Ungarn sind wie wir Ostdeutschen ein geselliges und feierndes Volk. Da werden wir einiges erleben und darauf freuen wir uns.“
Im nächsten Jahr planen die Hirschfelder die Teilnahme an der Weltgymnaestrada in Dornbirn (Österreich). Um bei diesem Weltturnfest dabei sein zu können, benötigt der Spielmannszug noch Sponsoren. Spendenquittungen können vom Verein ausgestellt werden.
Lausitzer Rundschau vom 11. Juni 2018, Autor und Fotograf: Veit Rösler, URL: https://www.lr-online.de/lausitz/elsterwerda/hirschfeld-50-internationales-landesmusikfestival_aid-23330391
Jubiläum in Hirschfeld
Gigantische Schau der Musikvereine
Stimmung und Gänsehaut pur erlebten die Besucher des 50. Internationalen Landesmusikfestivals in Hirschfeld. Die Gäste marschierten vorneweg.FOTO: Veit Rösler
Hirschfeld. Zum 50. Mal: Internationales Landesmusikfestival in Hirschfeld begeistert die Teilnehmer und die vielen Zuschauer.Von Veit Rösler
Eine unfreiwillige Aktion gab es in diesem Jahr gleich zum Auftakt des 50. Jubiläumsmusikfestes in Hirschfeld. Pünktlich zum Starttermin landete am Freitagabend in einem beeindruckenden Schauspiel ein ADAC-Rettungshubschrauber wegen eines angeforderten Notarztes auf der Festwiese im Waldstadion. Absperrzäune kippten reihenweise um, und die frisch geduschten Festgäste wurden in eine Staubwolke gehüllt. Zum Glück brauchte der junge Patient nicht mitgenommen zu werden. Locker, mit zwei Schlägen, schaffte es dann Vereinschef Günther Müller, das Fass Freibier anzustechen. Eine Stimme im Hintergrund: „Das müsste eigentlich spritzen“, wurde ignoriert. Günther Müller zeigte sich sichtlich stolz. Nach dem dritten abgefüllten Bier gab es einen Knall, mit dem sich der zu locker eingeschlagene Zapfhahn vom Fass verabschiedete. Im hohen Bogen flog er in Richtung Festgäste, um dann irgendwo unter den Garnituren zu verschwinden – gefolgt von einem zunächst vier Meter langen Strahl köstlichen Bieres. Die restlichen im Fass verbliebenen Tropfen konnten dann drucklos ohne Hahn durch Ankippen des Fasses in ein paar Becher gegossen werden. Dagegen waren die vergangenen 50 Jahre des Musikfestes vergleichsweise problemlos bewältigt worden. Im Jahr 2006 wurde der 100. Vereinsgeburtstag gefeiert. Der Spielmannszug „Deutsche Eiche“ Hirschfeld ist aus einer 1906 ins Leben gerufenen Knüppelkapelle des Turnvereins „Deutsche Eiche“ hervorgegangen. Die sich aus den Turnern rekrutierenden Musiker erlernten in Eigenregie leichte Lieder, um nach preußischem Vorbild von der Turnhalle zum Dorfplatz oder zu den Außenanlagen marschieren zu können. Der Spielmannszug war damit lange Zeit das Anhängsel der Turnerbewegung. Nach der Zwangspause ab 1933 durch die nationalsozialistische Zeit wurde der Verein 1948 mit der Wiedergründung ein eigener Spielmannszug innerhalb der BSG Traktor in Hirschfeld. Nach etwa 20 Jahren hatte sich 1968 ein fester Mitgliederstamm etabliert, mit einem sicherlich noch nicht brillanten, aber stattlichen Repertoire. So entwickelte sich das Bestreben, sich an einem Sonntagnachmittag im Jahr auch in der Öffentlichkeit zu zeigen. Das Musikfest war geboren. Dazu wurden zunehmend auch andere Vereine eingeladen, denen man natürlich auch Gegenbesuche abstattete. Die gewonnenen Erfahrungen führten dazu, dass der Spielmannszug Hirschfeld zu seinen Hoch-Zeiten in den 1970er-Jahren in der höchsten Klasse der DDR spielte, der Sonderklasse.
Von Kindesbeinen an dabei: Vertreter des Heimatvereins Hirschfeld mit den jüngsten Teilnehmern.FOTO: Veit Rösler
Nach der politischen Wende wurde daraus ein eigenständiger Verein. Den ursprünglichen Sportverein „Deutsche Eiche“ gibt es schon lange nicht mehr. Die Hirschfelder Spielleute fahren neben den Inlandsgegenbesuchen kontinuierlich nahezu in jedem Jahr zu zwei Auslandseinsätzen, mindestens in die europäischen Nachbarstaaten. Höhepunkte waren 2003 die Teilnahme an der Steubenparade in New York und 2008 die Reise zu den Olympischen Spielen in Peking. Gegenwärtig bereitet sich der 70-köpfige Musikverein auf die World Gymnaestrada 2019 in Österreich vor. Großes Ziel sei 2020 die Beteiligung an den Olympischen Spielen in Tokio, was wegen der enormen finanziellen Herausforderung allerdings noch offen ist. Der 50. Musikfestgeburtstag in Hirschfeld stellte in diesem Jahr ebenfalls eine Herausforderung dar. Mit den diesmal 14 beteiligten Gruppierungen war der Zeitplan am Sonntagnachmittag eng gestrickt. Sonst waren es maximal zehn. „Sicherlich könnte sich jede Formation allein schon stundenlang präsentieren. Wir müssen daher auf die exakte Einhaltung des Ablaufplanes achten“, so Jonas Roch vom Vorstand des Vereins. Mit dabei natürlich die Stammgäste in Hirschfeld, das Marsch- und Drillkontingent Oberlichtenau sowie die Fanfarenzüge aus Strausberg und Dresden. Für ein Kontrastprogramm sorgten die Guggenmusiker und Dudelsackspieler. Ein beeindruckendes Schauspiel war der gemeinsame Aufzug aller Formationen. Ziel sei jedoch nicht, so Jonas Roch, ein einmaliges, herausragendes Musikfest als Jubiläum zu feiern, sondern das langjährige hohe Niveau kontinuierlich beizubehalten.
Die 14 Formationen, die bei dem Musikfestival aufgetreten sind, waren nicht nur musikalisch top, sondern auch eine Augenweide.FOTO: Veit Rösler
Lausitzer Rundschau, 13.06.2018, Autor und Fotograf: Veit Rösler, URL:https://www.lr-online.de/lausitz/elsterwerda/turnerfahne-erzaehlt-eine-spannende-geschichte_aid-23388439
Hirschfeld
Turnerfahne erzählt eine spannende Geschichte
Im Rahmen des Programms „Zeitensprünge“ kümmern sich junge Menschen um den Erhalt der mehr als 90 Jahre alten Turnerfahne.FOTO: Veit Rösler
Hirschfeld. Nach der Machtergreifung der Nazis war die Fahne des Turnvereins Deutsche Eiche Hirschfeld jahrzehntelang verschollen. Jetzt ist sie wieder aufgetaucht. Junge Menschen kümmern sich um das Symbol.Von Veit Rösler
Der Spielmannszug „Deutsche Eiche“ Hirschfeld ist aus einer 1906 ins Leben gerufenen Knüppelkapelle des Turnvereins Deutsche Eiche hervorgegangen. Das schönste und beeindruckendste Insignium eines jeden Vereins ist eine Fahne. Am 8. Mai 1927 wurde die Fahne des Turnvereins Deutsche Eiche Hirschfeld geweiht. Insgesamt 27 weitere Turn-, Militär- und Radfahrvereine aus der Umgebung nahmen an der Zeremonie teil. Ob die Hirschfelder Turner schon vorher eine Fahne hatten, ist unklar. Klar ist, dass die Turnerfahne jahrzehntelang verschollen war. Nur sechs Jahre nach der Fahnenweihe wurde der Hirschfelder Spielmannszug wie unzählige weitere Vereine durch die Nationalsozialisten verboten. Die Turnerfahne wäre vernichtet worden, wäre sie in die Hände der Machthaber gefallen. Die bunte Vielfalt der deutschen Vereinskultur war Adolf Hitler ein Dorn im Auge. Um die Fahne zu retten, wurde sie von mutigen Vereinsmitgliedern versteckt. Von nun an galt die Fahne als verschollen. So konnten auch ihre Messingbeschläge nicht als kriegswichtiges Metall eingeschmolzen werden. Nach dem Krieg wurden von der sowjetischen Militäradministration auch wiedergegründete Sportvereine verboten, weil sich in ihnen faschistische Organisationen hätten verbergen können. Die Vereinsfahne der Hirschfelder Turner blieb ohnehin verschollen. Doch nun ist das Symbol mit einem enormen ideellen und geschichtlichen Wert wieder da. Gefunden wurde es, als der langjährige BSG-Leiter Heinz Melzer bei einem Arbeitseinsatz den Schuppen neben dem Sportlerheim aufräumen ließ. Nachdem sich die fleißigen Helfer durch das Materiallager durchgearbeitet hatten, galt es noch einen letzten Haufen aus Erde und Dünger zu entsorgen. Man staunte nicht schlecht, als ein bunter Stofffetzen in dem Haufen zum Vorschein kam. Es war die ohne weitere Schutzmaßnahme zusammengerollte Turnerfahne. Auch die Fahnenstange und die darauf eingeschlagenen Nägel von 1927 fanden sich an. Unter der Obhut des Spielmannszuges „Deutsche Eiche“ hat sich der „Mädchentreff Hirschfeld“ der Vereinsfahne als Projektarbeit angenommen. Unter dem Motto „Der Überlebenskampf einer Vereinsfahne“ wird sie im Rahmen des Jugendprogramms „Zeitensprünge“ im Landesjugendring Brandenburg als eine Projektarbeit behandelt, die vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg gefördert wird. Dafür fahren die beteiligten Jugendlichen am kommenden Samstag zusammen mit Mitgliedern des Spielmannszuges zur Projektvorstellung nach Potsdam. Im Rahmen der Projektarbeit wurde die Fahne in Eibenstock von einem Fahnenrestaurator der Fahnen-Fachfirma Diersch & Schmidt begutachtet. Die Fahne sei trotz der Lagerung noch erstaunlich gut erhalten, wurde festgestellt.
Wir suchen DICH – Unser Nachwuchs
Du möchtest neue Leute kennen lernen und die Welt sehen? Du möchtest eine kostenlose und interessante musikalische Ausbildung an einem Instrument des Spielmannszuges erhalten? Dann bist du genau das, was wir suchen! Wir sind auf der Suche nach Kindern und Jugendlichen, die unseren Nachwuchszug bereichern und Spaß am Musizieren haben. Komm vorbei: Jeden Freitag von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr trifft sich der Nachwuchs zum Üben in den Übungsräumen am Sportplatz in Hirschfeld. Mach mit, sei dabei!